Länderpunkt Cuba – was man in Havanna erleben kann

Weg nach zum Länderpunkt Cuba

Wege nach Cuba gibt es sicherlich viele. Wir wählten den bequemen, einfachen Weg eines Non-Stopp-Fluges. Los ging es in Frankfurt/Main und nach 10.40 Stunden Flugzeit in einem bequemen 767 landeten wir auch schon in Havanna/Kuba. Der Erhalt der Koffer dauerte gefühlt länger als der Flug. Hier erlebten wir so richtige Chaotik, die wir in dem Land auch schon ein bisschen erwartet hatten. Bei zwei Kofferausgabebändern schwankte es immer mal, wo die Koffer aus Deutschland ankamen – gemixt mit mexikanischen oder amerikanischen Flügen.


Länderpunkt Cuba 2

Karibik-Kreuzfahrt

Unser Ziel im Hafen von Havanna war die MSC Armonia, eines der kleineren Kreuzfahrtschiffe. Hier sollten wir für 14 Tage wohnen und durch die Karibk schippern. Für Havanna/Cuba war das Schiff sozusagen unser schwimmendes Hotel.

Wir hatten zu Beginn direkt, aber auch während der Kreuzfahrt einen längeren Aufenthalt in Havanna/Cuba. So waren hier einige Tage Zeit, Caches zu suchen, aber auch Land und Leute etwas kennen zu lernen. Sogar für einen Auflug in das Vinales-Tal hatten wir Zeit – und das haben wir auch nicht bereut.

Aussichten auf das Cachen in der Stadt Havanna

Es erwarten den Cacher in Havanna keine besonderen Highlights an Cachebehältern, es besteht keine hohe Cachedichte. Dafür kommt das Sightseeing, gerade in der Altstadt von Havanna, nicht zu kurz. Auch hier führen einige Caches – wie so oft – zu Stellen, die man ohne Geocaching nicht gesehen hätte. Andere sind an den bekannten Sehenswürdigkeiten versteckt, die man sowieso aufgesucht hätte.

Für einen Länderpunkt Cuba reicht es aus, Powertrails vermisst man hier. Allerdings gibt es entlang der Küstenstraße schon einige Caches zu finden.

Cachearten

In Havanna haben wir uns am ersten Cachetag auf die Altstadt und die engere Innenstadt beschränkt. Selbst hier findet man einige Traditionals (wir haben uns für fünf Tradtionals mitten in der City entschieden), aber auch 2 Earth-Caches und einen Virtual.

An einem weiteren Tag gönnten wir uns für 10 CUC (knapp 10.- EUR) je Person ein Bustickt für einen Hipp-on-Hopp-off-Bus. Ziel des Tages war hauptsächlich der Friedhof mit Earth-Cache und Virtual. Insgesamt wurden aber 3 Earth-Caches, der Virtual und noch einige Traditionals besucht.

Wir fanden es für eine fremdländische Stadt mit einer Tagesdurchschnittstemperatur von über 30°C und unseren Sightseeingplänen für eine sehr gute Ausbeute. Weit mehr, als wir uns gedacht hätten. Dazu macht es ja nicht die Menge aus, sondern auch die Erlebnisse, die man mit diesen Caches verbindet.

Earth-Caches

Den Länderpunkt Cuba kann man als Kreuzfahrer (oder als Besucher der Altstadt) sehr gut mit dem Earth-Cache „San Francisco de Asis, Havanna“ (GC53KP8) holen. Die Kirche ist nicht zu übersehen, liegt an einem exponierten Platz und bietet auch die ersten schönen Fotomotive. Die drei Fragen drehen sich um den Sandstein, aus dem die Kirche gebaut ist. Man wird gezielt in eine kleine Gasse an der Längsseite der Kirche geschickt und findet hier die Antworten. Der Owner bittet darum, die Antworten zeitgleich mit dem Log zu versenden. Dieser verständliche Wunsch führt bei uns dazu, dass wir erst von zuhause aus die Caches der Reise loggen werden.

Am zweiten Tag unseres geocachens in Havanna besuchten wir noch drei weitere Earth-Caches. Jeder davon war seinen Besuch auf jeden Fall wert. Vom Earth-Cache Necorpolis (GC4QV47) gibt es beim Punkt zum zweitgrößten Friedhof Lateinamerikas noch zu lesen.

Virtual

Besucht man die Altstadt von Havanna steht man irgendwann automatisch vor dem Capitol. So wie man bei dem Namen erwartet, stellt sich auch das Gebäude dar. Der Virtual „Havana – El Capitolio“ (GC7B717) verlangt vom Cacher nur ein Foto mit dem Capitol als Hintergrund zur eigenen Person oder – sollte man fotoscheu sein – mit einem Zettel mit Cachernamen. Absolut machbare Logbedingungen finden wir! Wie man schon an der GC-Nummer erkennen kann, kann man im Listing auch nachlesen, dass dieser Virtual zur neuen Serie der verschenkten Virtual aus 2018 zählt. Hier wurde auf jeden Fall ein passender Ort dafür ausgesucht.


Länderpunkt Cuba Virtual

Dies trifft auch auf den zweiten Virtual zu, den wir in Havanna gefunden haben. Auch er gehört zur Serie der begrenzt vergebenen Virtuals zwischen August 2017 und August 2018. Der „Virtual Reward: La Milagrosa“ führte uns – ebenso wie ein Earth-Cache – auf den Friedhof in Havanna. Auch hier ist nur ein Foto mit einem gestimmten Grab/Figur im Hintergrund die Logbedingung.

Beide Virtual sind von us-amerikanischen Cachern hier in Havanna/Cuba gelegt worden. Das ist hier nicht unbedingt selbstverständlich. Oftmals bekamen wir die „Schwierigkeiten“ im Umgang mit der USA bzw. deren Präsidenten präsentiert bzw. erzählt. Schön, dass es beim Geocachen diese „Grenzen“ nicht zu geben scheint.

Traditionals

Über die Traditionals gibt es nicht viel zu berichten. Besondere Cacheverstecke wird man hier vermissen. Unser erster aufgesuchter Traditional war der „Luz de Luna“ (GC7FHN8). Was dieser mit Mondlicht (so würden wir den Namen übersetzen) zu tun hat, hat sich uns nicht erschlossen. Dennoch werden wir den Cache so schnell nicht vergessen… Vor lauter Spannung und Hitze hatten wir zwar Wasserflaschen einpackt, jedoch keinen Stift. Toll, cachen ohne Stift…. Auch unserer Kaufversuche in der Altstadt blieben ohne Erfolg. Also, zuerst mal suchen. Vielleicht ergibt sich ja eine Möglichkeit… Vor Ort standen wir bei 32°C in einer kleinen Straße in der Altstadt von Havanna, auf welcher Straßenseite der Cache liegen könnte, war nicht klar erkennbar. Erst mal suchten wir im Schatten. Muggelfrei war das hier aber nicht möglich – hier war Leben. Wir wurden auch von einem Cubaner aus einem Fenster im Erdgeschoss schon beobachtet…. Oje, Länderpunkt mit Earth-Cache, wo man ja nicht unbedingt weiß, ob das so akzeptiert wird, was wir da deuten…. Lieber wäre uns ein Tradi-Fund eindeutig gewesen. Der Hint sprach von einem Rohr – davon gab es einige an der Hauswand… Als wir uns entschlossen, das Gässlein in Richtung Sonne auf der anderen Straßenseite zu überqueren kam Leben in den Cubaner am Fenster. Er winkte uns heftig, rief und ein gerade noch verständliches „geocaching?“ entgegen und zeigte auf ein gelbes Rohr. Wir haben wohl sehr überrascht geblickt. Hätten wir nicht damit gerechnet, dass jemand hier über Geocaching so gut informiert ist. Bis vor wenigen Monaten war die Nutzung von GPS-Geräten hier immerhin noch verboten! Mit einem Griff konnten wir das Tütchen mit einem Logstreifen aus dem Loch in der Wand ziehen und freuten uns sehr! Da wir ja das Problem mit dem Stift noch immer hatten, wählten wir die Flucht nach Vorne und bedankten uns per Handschlag bei dem ersten Cubaner vor Ort, der uns mit seiner fröhlichen, freundlichen Art auf mehr Kontakt mit den Einheimischen machte. Und der uns natürlich auch einen Stift auslieh! Diese kleinen Erlebnisse sind es, die uns diesen Tradi sicher nicht so schnell vergessen lassen.

Vinales-Tal

An einem dritten Tag in Havanna gönnten wir uns einen Ausflug (nicht ganz günstig) in das Vinales-Tal, Kuba. Der Bus fährt hier gut 2,5 Stunden. Wir genießen solche Fahrten immer, da man einen vielfältigen Eindruck vom Land erhalten kann. An diesem Tag haben wir „nur“ vier Caches besucht, davon ein Earth-Cache (GC2CPW5). Es handelt sich hier um eine Weltnaturerbestätte, die es in dieser Art nur noch einmal auf der Welt gibt: in der Halong Bucht von Hanoi/Vietnam. An diesem Ort waren wir mit Cacher-Reisen bereits im Januar diesen Jahres und hatten tatsächlich noch einige Fotos auf dem Smartphone gespeichert. Tatsächlich – auch für uns ungeübten Steinbestimmer für Earth-Caches war deutlich sichtbar, dass es sich hier um das gleiche Karst-Gestein handelt. Man lernt immer noch etwas dazu! Solltet Ihr mal mit Cacher-Reisen zu Weltnatur- oder Weltkulturerbestätten reisen wollen, hinterlasst hier Eure Mail-Adresse und verpasst keine Reise mehr: LINK


Länderpunkt Cuba Vinales

Die Bustour brachte uns mit einem gut verständlichen Cubaner, der sehr viel Spaß an seinem Job hatte und uns sehr viel erklärte, durch eine wunderschöne Landschaft. Schon direkt an der Stadtgrenze von Havanna veränderte sich die Natur. Insgesamt alles sehr, sehr grün hier. Etwas erinnerte uns die Flora an Brasilien. Wir besuchten – okay, klassisch touristisch…. – einen Tabakbauer, der uns in die Kunst des Rollens der Tabakblätter einführte und sehr authentisch von Anbau und Ernte erzählte. Insgesamt hat sich für diesen Ausflug jeder Cent bzw. Peso rentiert. Sehr empfehlenswert!

Fazit

Cachen in Havanna/Cuba bringt nicht die Highlights an Cacheverstecken und nicht die riesige Menge an Dosen. Aber es bringt netten Kontakt mit Einheimischen und zeigt Stellen, die man ohne Geocaching nicht gefunden hätte. Und geocaching in Havanna nimmt den Cacher auch mit auf eine Sightseeingtour zu den Sehenswürdigkeiten. Durchaus auch im Juli ein mögliches Reiseziel. Alles in allem macht cachen in Havanna richtig Spaß!


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